Simpson’s-in-the-Strand

in der Kategorie Englisch, Restaurants

100 Strand, WC2R 0EW (Karte)

Tel.: +44-20-7836 9112.

Frühstück Mo–Fr 7.15–10.30 Uhr, Mo–Sa 12.15–14.45 Uhr, 17.45–22.45 Uhr, So 12.15– 15 Uhr, 18–21 Uhr.

   Covent Garden, Charing Cross

Wir wollen uns nichts vormachen – sehr viele Besucher kommen nach London wegen der berühmten britischen Traditionen, also wegen der Tatsache, dass sich auf der Insel vieles kaum verändert hat. Auf dem Land trifft das natürlich noch häufiger zu, aber auch London ist zum Teil eine Art lebendes Museum. Eine wahre Hochburg der Tradition nun ist Simpson’s. Hierher geht man zum einen wegen der Atmosphäre – warme Holztäfelung in großzügig dimensionierten Räumen  - vor allem aber auch, um die gute britische Küche zu genießen. Simpson’s bietet „British food at its best“.

1828 von Samuel Reiss gegründet als eine Mischung von Schachclub und „coffee house“ mit dem schönen Namen „The Grand Cigar Divan“. Hier konnten „gentlemen“ ungestört Kaffee trinken, Zigarren rauchen und die Tagszeitungen studieren. Wer wollte, konnte sich an Diskussionen über die Tagespolitik beteiligen oder Schach spielen. 1848 erhielt Reiss einen Partner, den Restaurateur John Simpson. Das Etablisement wurde vergrößert und machte sich mit seiner exzellenten Küche bald einen Namen unter Londons Feinschmeckern.

Aus dieser Zeit stammt eine der bekanntesten Traditionen des Hauses. So wie der Earl of Sandwich 1762 seinen Butler dazu anregte, das Sandwich zu erfinden, damit er sein Kartenspiel nicht unterbrechen musste, wenn er Hunger hatte, genauso kam man im „Grand Cigar Divan“ auf die Idee, den ganzen Braten an den Tisch des Gastes (sprich Schachspielers) zu bringen, damit er auswählen konnte, welches Fleisch und wieviel er davon gern hätte. Noch heute wird Ihnen bei Simpson’s der Braten auf einem Servierwagen an den Tisch gerollt – dort entscheiden Sie in aller Ruhe zwischen Scheiben von Lamm, Rind (28 Tage abgehangen) und Ente. Außerdem stehen typisch englische Gerichte auf der Karte wie “steak and kidney pie” oder “fish pie” in knusprigem Blätterteig.  Wenn Sie Vormittags kommen, können Sie auch in den Genuss des hervorragenden englischen Frühstücks kommen.

Aber: man legt Wert auf Stil; Turnschuhe sind nicht gern gesehen, Herren sollten Krawatte tragen. Hier haben schließlich schon Vincent van Gogh, Charles Dickens und George Bernard Shaw gegessen. Ein Besuch bei Simpson’s ist eben eine Reise in die Vergangenheit. Auch die Weinkarte ist eindrucksvoll, die billigste Flasche kostet £ 26.

www.simpsonsinthestrand.co.uk