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Wir wissen, dass die Ausstellungsflächen in der Tate Modern am Südufer der Themse schon lange nicht mehr ausreichen. Seit Monaten läuft deshalb auch ein größeres Bauprogramm. Das Architekturbüro, Herzog & de Meuron, das für den ursprünglichen Umbau des ehemaligen Kraftwerks verantwortlich zeichnete, hat Pläne für einen elfstöckigen Anbau vorgelegt. Insgesamt werden sich die Um- und Neubaukosten auf £215-Millionen belaufen. Spätestens 2016 soll dann die große Einweihung stattfinden.
Vorab behilft man sich mit der zusätzlichen Nutzung vorhandener Räume – bei diesen Räumen handelt sich um drei riesige Öltanks, die erstaunlicherweise seit Stilllegung des Kraftwerks ungenutzt unterirdisch vor sich hin schlummerten. Die 30 Meter breiten und sieben Meter hohenTanks werden die ersten Galerieräume der Welt sein, in denen einzig und allein “Live Art”, also Performance Kunst, Installationen und Filmprojekte, gezeigt wird.
Am 18. Juli 2012 – also zehn Tage vor der Eröffnungsfeier zur Olympiade 2012 – wurde das Projekt eingeweiht. Es folgte zunächst ein 15-wöchiges Kunstfestival im Rahmen der “London 2012″-Veranstaltungen. Anschließend erzählte der koreanische Künstler Sung Hwan Kim, im sogenannten “East Tank” mit Hilfe von Zeichnungen, projizierten Texten, Musik, Video, Geräuschen und Skulpturen eine Geschichte.
Im “South Tank” führte die belgische Choreografin Anne Teresa De Keersmaeker ihr minimalistisches Ballett “Fase“ aus dem Jahr 1982 auf. Die Musik stammt von Steve Reich. Die Liste der Künstlerinnen und Künstler, die bereits gebucht sind, ist lang und eindrucksvoll. Wieder einmal beweist der Direktor, Nicolas Serota, Mut und Einfallsreichtum.